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T: Fachverband Teilchenphysik
T 91: Experimentelle Methoden der Astroteilchenphysik II
T 91.6: Vortrag
Dienstag, 4. März 2008, 18:10–18:25, KGI-HS 1134
Einfluss des Einfrierprozesses auf die Sensitivität akustischer Sensoren im antarktischen Eis — •Martin Bothe für die IceCube Kollaboration — DESY Zeuthen, Platanenallee 6, 15738 Zeuthen
Momentan entsteht am Südpol der größte Detektor der Welt - Icecube. Ein Kubik-Kilometer Volumen wird mit optischen Sensoren ausgestattet, die
Neutrinos aus kosmischen Quellen registrieren sollen. Um die geringen
Flüsse ultrahochenergetischer Neutrinos zu messen, sind allerdings
Detektorvolumina notwendig, die noch etwa 100 mal größer sind. Dafür
werden weltweit neue Technologien entwickelt, der akustische Nachweis der
Neutrinos ist eine davon.
Um die Machbarkeit eines akustischen Detektors am Südpol zu untersuchen,
wurde dort im Januar 2007 der “South Pole Acoustic Test Setup - SPATS”
installiert. Drei Strings mit jeweils sieben akustischen Stationen messen relevante Eigenschaften des Eises, wie Schallgeschwindigkeit, akustische Abklinglänge und Untergrundgeräusche. Ein unerwartetes Ergebnis war die
geringe Stärke emmitierter Signale an den Empfängern anderer Stationen.
Die Interpretation dieses Resultates verlangt genaue Kenntnisse der
Einfrierprozesse und der zeitlichen Entwicklung der Eisqualität in
Sensor-Nähe.
Diese Eigenschaften wurden im Labor und mit Hilfe früherer SPATS Daten
untersucht. Erste Ergebnisse werden im Vortrag diskutiert.