Bochum 2009 – scientific programme
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HK: Fachverband Hadronen und Kerne
HK 31: Accelerators and Instrumentation II
HK 31.5: Talk
Tuesday, March 17, 2009, 15:15–15:30, H-ZO 90
Die ebene Gleichgewichtsbahn als Schlüssel zur wirksamen Kompensation depolarisierender Resonanzen — •Andreas Balling — Elektronen-Stretcher-Anlage ELSA, Physikalisches Institut, Universität Bonn
Den Schwerpunkt des hadronenphysikalischen Programms an ELSA im Rahmen des SFB/TR 16 bilden Doppelpolarisationsexperimente. Grundvoraussetzung für einen hohen Polarisationsgrad des extrahierten Elektronenstrahls ist eine mit hoher Präzision kontrollierte Gleichgewichtsbahn. Im schnell rampenden Stretcherring (bis zu 7.5 GeV/s bzw. 2 T/s) bedeutet dies wegen dynamischer Effekte während der Energierampe sowie vor dem Hintergrund der auftretenden depolarisierenden Resonanzen eine besondere Herausforderung. Das dazu in den vergangenen Jahren an ELSA durchgeführte Programm zur Orbitoptimierung umfaßt neben der geodätischen Feinjustierung der relevanten Komponenten in Verbindung mit einer thermischen Stabilisierung des Beschleunigertunnels und der Eliminierung von Feldfehlern auch Verfahren wie die strahlbasierte Kalibration der Positionsmonitore sowie eine dynamische, d.h energieabhängige, globale Korrektur von Störungen der Gleichgewichtsbahn auf Millisekunden-Zeitskala. Hierdurch wird im Standardbetrieb ein langzeitstabiler, reproduzierbarer Orbit mit Abweichungen unter 100 µm rms erreicht. Im Vortrag werden die angewandten Methoden erläutert sowie die Auswirkungen auf die Qualität des Nutzstrahls - ein zeitlich konstanter Polarisationsgrad von mehr als 60% am externen Target bei einer Strahlfleckstabilität von ca. 0.5 mm - präsentiert.