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DD: Fachverband Didaktik der Physik
DD 9: Hochschuldidaktik I (Medizinerpraktikum)
DD 9.1: Vortrag
Montag, 16. März 2009, 15:40–16:00, Seminarraum
Verdeutlichung physikalischer Grundlagen im FH-Grundstudium mittels technischer Anwendungen in der Medizin — •Gerhard Kirchner — Hochschule Furtwangen
FH-Studierende im 2. Semester der Verfahrenstechnik haben nur wenig Vorwissen in Thermodynamik. Daher wird jedes Kapitel wird mit einem Abschnitt "Motivation" begonnen und mit einem Abschnitt "Technische Anwendung" abgeschlossen. Für zahlreiche Themen werden Beispiele aus der Medizin gewählt (z.B. Tiefe Temperaturen -> Kryotherapie zur Schmerzbehandlung, Wärmestrahlung und Strahlungsgesetze -> Thermographie in der Diagnostik, Spektrallinien -> Sauerstoffüberwachung im Blut, etc.). Zusätzlich findet eine Exkursion ins Klinikum Villingen statt. Dort wird der Elektronenbeschleuniger zur Tumortherapie von Krebspatienten vorgestellt.
Beobachtung: Im direkten Vergleich mit klassischen Ingenieurs-Anwendungen (z.B. Linde-Verfahren) schneiden die Beispiele aus der Medizin bei den Studierenden deutlich besser ab. Dies lässt sich an der Anzahl der Fragen, der Diskussionsbeiträge, der Themen für eigene Kurzvorträge in der Folgevorlesung ablesen. Insbesondere wird diese Gewichtung bei Vorlesungsbefragungen stets positiv bewertet.
Fazit: Um Studierende zu erreichen, die die Physik nur als lästiges Übel im Grundstudium betrachten, erweisen sich die medizinischen Beispiele als echter "Aufmerker". Die Motivation und die Bereitschaft sich auf physikalische Themen einzulassen steigen deutlich.