Greifswald 2009 – scientific programme
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EP: Fachverband Extraterrestrische Physik
EP 11: Planets and Small Bodies II
EP 11.4: Talk
Thursday, April 2, 2009, 14:15–14:30, HS-Ost Pharmazie
Beobachtungen der Ionopause des Mars durch das Radio Science Experiment MaRS auf Mars Express — •Kerstin Peter1, Martin Pätzold1, Bernd Häusler2, Silvia Tellmann1 und G.L. Tyler3 — 1Rheinisches Institut für Umweltforschung Köln, Abt. Planetenforschung, Köln — 2Institut für Raumfahrttechnik, Universität der Bundeswehr München, Neubiberg — 3Department of Electrical Engineering, Stanford University, Stanford, California, USA
Die Ionopause eines Planeten ist definiert als Grenze zwischen planetarer Ionosphäre und interplanetarem Sonnenwind. Bei Venus zeigte sich das Phänomen u.a. als starker Abfall in der ionosphärischen Elektronendichte hin zu sehr kleinen Werten. Die Ionopause des Mars konnte bisher nicht ausreichend untersucht werden. Gründe sind das hohe Rauschen in den Elektronendichteprofilen von Viking und die im Bereich der Ionopause nicht aussagekräftige Datenbank von MGS. Der stark elliptische Orbit von Mars Express ermöglicht die Untersuchung von Elektronendichteprofilen unterhalb von ca. 1500 km Höhe. Als Definition für die Marsionopause wird ein steiler Elektronendichtegradienten oberhalb des Hauptmaximums verwendet, aufgrund dessen die Elektronendichte unter das Rauschniveau absinkt. Das Radio Science Experiment MaRS auf Mars Express untersuchte die Marsatmosphäre und -ionosphäre in bisher fünf Okkultationssaisons und ermöglichte die Beobachtung von mehr als 400 vertikalen Profilen der ionosphärischen Elektronendichte. Abgedeckt wurde die nördlichen Hemisphäre über alle planetaren Breiten und zu fast alle Lokalzeiten. Die neuen Ergebnisse zeigen die hohe Variabilität der Ionopausenstrukturen des Mars.