Greifswald 2009 – wissenschaftliches Programm
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EP: Fachverband Extraterrestrische Physik
EP 15: Heliophysics III
EP 15.8: Vortrag
Donnerstag, 2. April 2009, 17:45–18:00, Zahnklinik
Sind die Elektronen der kosmischen Strahlung sekundärer Herkunft? — •Jens Ruppel und Reinhard Schlickeiser — Ruhr-Universität Bochum, Theoretische Physik IV
Die ständig auf die Erde treffende kosmische Strahlung hat einen elektronischen Anteil von einigen Prozent. In der Vergangenheit ist dieser hauptsächlich mittels Ballon– oder Satellitenexperimenten vermessen worden. Mit Hilfe der beim H.E.S.S.–Experiment in Namibia eingesetzten Čerenkov–Technologie ist es nun auch möglich geworden, den spektralen Verlauf der Elektronen über erdgebundene Beobachtungen zu vermessen, was aufgrund der deutlich größeren effektiven Detektorfläche eine Fortsetung des experimentell zugänglichen Spektrums zu höheren Energien ermöglicht.
Wie bereits für die kosmische Strahlung im Allgemeinen, stellt sich natürlich auch für ihren leptonischen Anteil im Speziellen die Frage nach Ihrer Herkunft und dabei insbesondere ihrer Quellprozesse. In diesem Vortrag wird die Möglichkeit der sekundären Herkunft dieser Elektronen diskutiert. Die dafür maßgeblichen Prozesse, welche im Wesentlichen hadronische Interaktionen innerhalb unserer Galaxie sind, werden dafür mittels numerischer Näherungsmethoden untersucht. Über einen Abgleich mit den aktuellen Beobachtungsdaten ist es damit möglich, Annahmen über die Herkunft der leptonischen Komponente zu überprüfen und somit die Auswahl der Modelle weiter einzugrenzen.