Greifswald 2009 – wissenschaftliches Programm
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EP: Fachverband Extraterrestrische Physik
EP 2: Near Earth Space
EP 2.5: Vortrag
Montag, 30. März 2009, 15:30–15:45, Zahnklinik
Turbulenzmessungen mit einem 3-MHz Radar in polaren Breiten — •Norbert Engler, Werner Singer, Ralph Latteck, Markus Rapp und Erich Becker — Leibniz-Institut für Atmosphärenphysik, Schlossstr. 6, 18225 Kühlungsborn
Turbulenz spielt eine wichtige Rolle für die Energie- und Impulsbilanz der mittleren Atmosphäre. Direkte Messungen sind aufgrund des schwer erreichbaren Atmosphärenvolumens und der sehr kleinen involvierten Skalen (bis zu minimal 10 m) sehr schwierig. Radars, die mit einer Frequenz von 3 MHz die Atmosphäre sondieren, erlauben eine indirekte Bestimmung von Turbulenzparametern aus der gemessenen spektralen Breite bzw. der absoluten Signalstärke. Es werden Messungen der Turbulenz in polaren Breiten (69∘N, 16∘E) vorgestellt, die mit einem Doppler-Radar mit einer sehr schmalen Antennencharakteristik durchgeführt wurden. Zur Bestimmung der Turbulenzstärke aus den Rückstreusignalen kommen verschiedene Methoden zur Anwendung. Die tageszeitliche und die saisonale Variabilität der Turbulenzstärke wird diskutiert sowie der Einfluss des gleichzeitig gemessenen mesosphärischen Windfeldes auf die Stärke der Turbulenz betrachtet. Weiterhin wird die Aktivität atmosphärischer Wellen aus Radarmessungen und Modellrechnungen in Beziehung zur ermittelten Turbulenzstärke gesetzt.