Greifswald 2009 – wissenschaftliches Programm
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EP: Fachverband Extraterrestrische Physik
EP 7: Poster Session Extraterrestrics
EP 7.15: Poster
Dienstag, 31. März 2009, 17:30–19:00, Foyer der Zahnklinik
MHD-Simulationen des Massloadings von Enceladus mit Hilfe von Yin-Yang-Gittern — Maria Laukert1, •Andreas Kopp2,1 und Horst Fichtner1 — 1Theoretische Physik IV, Ruhr-Universität Bochum, 44780 Bochum — 2Institut für Experimentelle und Angewandte Physik, Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, 24118 Kiel
Für numerische Simulationen großskaliger Prozesse auf der Sonne oder in der Umgebung planetarer Körper liegt es nahe, aufwendige Formulierungen zur Realisierung der Oberfläche durch die Verwendung sphärischer Polarkoordinaten zu vermeiden. Man erkauft sich diese offensichtlichen Vorteile jedoch mit an den Polen divergierenden Skalenfaktoren, so dass hier geeignete Mittelungs- oder Näherungsverfahren gefunden werden müssen. Ein Beispiel, das beide Nachteile miteinander vereint, ist der Saturnmond Enceladus mit seinen am Südpol lokalisierten Geysiren, die eine wesentliche Quelle für den E-Ring des Saturn darstellen. Einen Ausweg verspricht die vor allem aus der Meteorologie bekannte Zerlegung der Kugeloberfläche in zwei identische, aber gegeneinander verdrehte Teilgitter. Diese an einen Tennisball erinnernden "Yin-Yang-Gitter" versprechen zwar eine problemlose Behandlung der Oberfläche und der Pole, erfordern aber Transformation und Kopplungen zwischen den beiden Teilgitten Yin und Yang. In diesem Beitrag stellen wir einen neuartigen, resistiven MHD-Code in sphärischer Geometrie unter Verwendung von um eine radiale Komponente erweiterten Ying-Yang Gittern vor und zeigen erste Ergebnisse von Simulationen zur Wechselwirkung von Enceladus mit der Saturn-Magnetosphäre.