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P: Fachverband Plasmaphysik
P 3: Diagnostik
P 3.2: Vortrag
Montag, 30. März 2009, 14:25–14:40, INP-Staffelgeschoß
Bestimmung der Elektronendichte in einem durch Ablation kontrollierten PTFE-Hochstrom-Lichtbogen — •Hartmut Schneidenbach, Ruslan Kozakov und Dirk Uhrlandt — INP Greifswald, Felix-Hausdorff-Str. 2, 17489 Greifswald
An einem wandstabilisierten und durch Wandmaterial gespeisten Hochstrom-Lichtbogen in einer Polytetrafluorethylen (PTFE)-Düse wurden verschiedene Spektrallinien des Fluratoms und des einfach geladenen Kohlenstoffions ortsaufgelöst gemessen. Unter den betrachteten Plasmabedingungen dominiert die Verbreiterung der Spektrallinien durch den quadratischen Stark-Effekt alle anderen Verbreiterungsmechanismen. Es wurden Spektrallinien ausgewählt, für die in guter Näherung optisch dünnes Plasma vorausgesetzt bzw. bezüglich geringer Absorption korrigiert werden konnte. Die Elektronendichte konnte somit direkt aus den gemessenen Linienbreiten bestimmt werden. Die Unsicherheiten der verwendeten Stark-Parameter werden diskutiert. Die Ergebnisse werden verglichen mit Elektronendichten, die auf Basis von Temperatur- und Druckmessungen [1] sowie unter Annahme von lokalem thermodynamischem Gleichgewicht aus berechneten Plasmazusammensetzungen resultierten. In der Hochstromphase der untersuchten Entladungen wurden Elektronendichten über 1018 cm−3 erreicht. Bei den gemessenen Temperaturen und diesen Dichten werden schwache Nichtidealitätseffekte relevant. Der Einfluß dieser Effekte wird diskutiert. [1] R. Kozakov, M. Kettlitz, K.-D. Weltmann, A. Steffens and C. M. Franck, J. Phys. D: Appl. Phys. 40 (2007) 2499