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Greifswald 2009 – wissenschaftliches Programm

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P: Fachverband Plasmaphysik

P 4: Staubige Plasmen

P 4.1: Fachvortrag

Montag, 30. März 2009, 16:30–16:55, HS Biochemie (groß)

Über den Einfluß des Neutralwindes auf 2D-Staubcluster in einer HF-Plattenentladung* — •Franko Greiner, Jan Carstensen und Alexander Piel — Institut für Experimentelle und Angewandte Physik, Christian-Albrechts-Universität Kiel, 24098 Kiel

Der Einschluß von Mikrometer großen Staubteilchen in HF-Plattenreaktoren erfolgt üblicherweise im Druckbereich von etwa 10 Pascal, in dem die Knudsenzahl an der Grenze zum Knudsenbereich liegt, dem Übergangsbereich zwischen dem Hydrodynamischen und dem Molekularströmungsregime. Somit ist es möglich durch Einbringen einer, zu den Elektroden parallelen, rotierenden Scheibe, eine viskose Scherströmung des Neutralgases mit no-slip Bedingung an den Wänden anzuregen. Kleine Staubcluster können nun als Geschwindigkeitssensoren benutzt werden. Die Analyse zeigt eine vollständige Übereinstimmung mit hydrodynamischen Modellrechnungen. Das Faktum, dass auch bei Drücken von wenigen Pascal viskose Strömungen des Neutralgases anregt werden können, kann zudem eine Diskrepanz erklären zwischen der experimentell beobachteten Rotationsbewegung von Staubclustern in der Randschicht schwach magnetisierter HF-Plasmen und dem Standardmodell, das eine Balance aus Ionenwindkraft und Reibung an einem ruhenden Neutralgas annimmt.

*Gefördert von der DFG im Projekt SFB-TR24 A2

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