Bereiche | Tage | Auswahl | Suche | Downloads | Hilfe
P: Fachverband Plasmaphysik
P 9: Poster: Niedertemperaturplasmen
P 9.5: Poster
Dienstag, 31. März 2009, 17:30–19:30, Foyer des IfP
Experimentelle Untersuchungen zum Dispersionverhalten von Alfvénwellen — •Kian Rahbarnia1,2, Stefan Ullrich1, Olaf Grulke1,2 und Thomas Klinger1,2 — 1MPI für Plasmaphysik, EURATOM Assoziation, 17491 Greifswald, Germany — 2Ernst-Moritz-Arndt Universität, Greifswald, Germany
Alfvénwellen (AW) sind niederfrequente elektromagnetische Wellen, deren Frequenz begrenzt wird durch die Ionenzyklotronfrequenz fci. Sie spielen eine wesentliche Rolle bei Transportprozessen von Teilchen und Energie in astrophysikalischen Plasmen und Laborplasmen. Das Ausbreitungsverhalten einer AW wird bestimmt durch Ströme senkrecht (Polarisationsdrift der Ionen) und parallel (Elektronenstrom) zum ungestörten Hintergrundmagnetfeld. In Mehrkomponentenplasmen führen unterschiedliche Ionenmassen zu verschiedenen fci. Zusätzlich wird die Strombilanz der AW, vor allem in Anwesenheit negativer Ionen, beeinflusst. Es werden detaillierte Messungen der AW-Strompfade in Helikonplasmen im linearen Plasmaexperiment VINETA präsentiert und mit Ergebnissen der Dispersionsrelation basierend auf einer Hall-MHD Beschreibung verglichen. Typische Dichten und Temperaturen einer Argon-Entladung liegen im Bereich von ne=1…10×1018m−3 und Te=2…3 eV. Die Alfvéngeschwindigkeit ist vA=1…8×105 m/s und für die Frequenz fA gilt fA < fci ≈40 kHz. Durch die kontrollierte Zufuhr von Helium bzw. Sauerstoff wird das Dispersionsverhalten der AW in Abhängigkeit von den relativen Ionendichten mit Hilfe von Langmuir- und Magnetfeldsonden untersucht.