Greifswald 2009 – scientific programme
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SYMB: Interdisziplinarität: Plasma + Medizin/Biologie
SYMB 1: Interdisziplinarität "Plasma + Medizin/Biologie"
SYMB 1.3: Invited Talk
Wednesday, April 1, 2009, 14:30–15:00, HS Biochemie (groß)
Gleichspannungsgetriebener Plasmastrahl in Form einer dünnen Nadel — •Damian Dudek1, Nikita Bibinov2, Jürgen Engemann1 und Peter Awakowicz2 — 1Forschungszentrum für Mikrostrukturtechnik - fmt, Bergische Universität Wuppertal — 2Lehrstuhl für Allgemeine Elektrotechnik und Plasmatechnik, Ruhr-Universität Bochum
Die hier vorgestellte Plasmaquelle erzeugt unter Atmosphärendruck ein Plasma im thermischen Nichtgleichgewicht in dem molekularen Gas Stickstoff. Das neutrale Gas zwischen den Elektroden wird durch eine Feldüberhöhung an einer spitzen Kathode zum elektrischen Durchbruch gebracht und geht nach einigen hundert Nanosekunden in eine Glimmentladung über. Die Anordnung der Elektoden erlaubt es die generierte Glimmentladung mittels einer laminaren Gasströmung aus einer Düse zu treiben. Der so entstandene Plasmastrahl ist bis zu 20mm lang und hat einen minimalen Durchmesser von 0,3mm. Die Entladung zwischen den Elektroden sowie der freistehende Plasmastrahl werden mittels spektroskopischer Methoden charakterisiert. Als Ergebnis wird die Dichteverteilung von Radikalen, die anhand von nummerischen Berechungen bestimmt wird und den ermittelten Werten aus der Spektroskopie zugrundeliegt, aufgeführt. Als Anwendung dieses Plasmastrahls wird die lokale Strukturierung von dünnen Polymerfilmen gezeigt. Zudem wird eine alternative Methode der Molekülfragmentierung sowie Ionisierung unterschiedlicher flüssiger Analyten als Vorbereitung für die Massenspektroskopie vorgestellt.