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A: Fachverband Atomphysik
A 18: Photoionization I
A 18.5: Vortrag
Mittwoch, 4. März 2009, 15:45–16:00, VMP 8 R208
Spektroskopie an den Aktiniden Th, U und Np — •Sebastian Raeder1, Tina Gottwald1, Sebastian Rothe1, Nils Stöbener2, Silke Fies1, Volker Sonnenschein3, Christoph Mattolat1, Norbert Trautmann2 und Klaus Wendt1 — 1Institut für Physik - Universität Mainz — 2Institut für Kernchemie- Universität Mainz — 3University of Jyväskylä - Finnland
Die resonante Laserionisation ist die Methode der Wahl für die Untersuchung der interessanten Atom- und Levelstruktur der Aktiniden, bei denen neben mehreren offenen Schalen auch relativistische Effekte zu hochkomplexen Spektren führen. Zusätzlich liefert sie effiziente Anregungs- und Ionisationsschemata für die laserbasierte Ultraspurenanalyse dieser radiotoxischen Spezies. Für die meisten Aktiniden sind nur niedrig liegende Energieniveaus im Bereich von typisch 34 000 cm−1 bekannt und dokumentiert, während i.A. nur lückenhafte Informationen zu hochliegenden atomaren Energieniveaus vorliegen. Das hochrepetierende Titan:Saphir-Lasersystem der Universität Mainz ist für entsprechende Messungen zu mehrfach resonanten Ionisationsschemata ideal geeignet, wobei in einem kompakten Quadrupolmassenspektrometer mit hinreichend geringen Probenmengen gearbeitet werden kann. Es werden spektroskopische Untersuchungen an den Aktiniden U, Np und Th vorgestellt, bei denen zahlreiche bisher unbekannte intermediäre Zustände sowie eine Fülle von autoionisierenden Resonanzen bestimmt werden konnten. Dabei konnten auch die Drehimpulsquantenzahl J für etliche Zustände zugewiesen werden, was die Vorarbeit zu einer vollständigen Konfigurationszuordnung darstellt.