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AKE: Arbeitskreis Energie
AKE 4: Kernenergie
AKE 4.2: Hauptvortrag
Montag, 2. März 2009, 17:15–18:00, ESA-A
Geowissenschaftliche Aspekte der Endlagerung radioaktiver Abfälle — •Volkmar Bräuer — Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe, Stilleweg 2, D-30655 Hannover
Nach dem deutschen Entsorgungskonzept sollen die bei der Stromerzeugung in Kernkraftwerken anfallenden hoch radioaktiven Abfälle konzentriert und isoliert in tiefen geologischen Formationen endgelagert werden. Einer günstigen geologischen Gesamtsituation mit einem geeigneten Wirts- und Barrieregestein kommt dabei eine entscheidende Bedeutung zu. Seit 1979 wird in diesem Zusammenhang der Salzstock Gorleben untersucht, allerdings wurden die Arbeiten auf Grund eines Moratoriums für einen Zeitraum von mindestens drei bis maximal zehn Jahren unterbrochen.
Zur Vervollständigung des Kenntnisstandes über potenzielle Endlagerwirtsgesteine in Deutschland hat die Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) je einen Katalog für die Salz-, Kristallin- und Tongesteinsvorkommen veröffentlicht. Aufgrund unterschiedlicher Endlagerkonzepte werden unterschiedliche Wirtsgesteine auf ihre Eignung für die Endlagerung auch international untersucht. Dies dient auch dazu, die nationalen Untersuchungsergebnisse abzusichern. Die internationalen Projekte bilden zudem eine hervorragende Basis für Untersuchungen zur Langzeitsicherheit von Endlagersystemen, die zukünftig einen Schwerpunkt der der deutschen Arbeiten bilden werden.