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MS: Fachverband Massenspektrometrie
MS 4: AMS-Applications
MS 4.2: Vortrag
Dienstag, 3. März 2009, 11:00–11:15, VMP 8 R05
Suche nach schwersten primordialen Radionukliden — •Johannes Lachner1, Iris Dillmann1, Thomas Faestermann1, Udo Gerstmann2, Gunther Korschinek1, Christoph Lierse3, Mikhail Poutivtsev1, Georg Rugel1 und Andreas Türler3 — 1Physik Department, Technische Universität München — 2Helmholtz-Zentrum München — 3Institut für Radiochemie, Technische Universität München
Langlebige Radioisotope ermöglichen unter anderem Untersuchungen von Vorgängen während des Frühstadiums des Sonnensystems. Am Münchner Beschleunigerlabor können mithilfe einer Flugzeitmessung hochempfindliche und untergrundfreie Messungen von solchen Nukliden durchgeführt werden.
Dieser Aufbau wurde auch für die Suche nach natürlichem 244Pu (T1/2=81 Ma) benutzt, von dem man annimmt, dass es sowohl das kurzlebigste als auch das schwerste primordiale Nuklid auf der Erde ist. Nach mehreren indirekten Nachweisen von zerfallenem 244Pu über die Messung fissiogener Xenon-Isotope gelang einmalig (Hoffman et al., Nature, 234:132-134, 1971) die direkte Bestimmung des natürlichen Vorkommens von 244Pu in dem Seltenerdmineral Bastnaesit. Unsere Messungen des gleichen Minerals zeigen jedoch kein 244Pu und schließen insgesamt ein natürliches Vorkommen dieses Nuklids in der bei Hoffman et al. angegebenen Häufigkeit aus.