Hamburg 2009 – wissenschaftliches Programm
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Q: Fachverband Quantenoptik und Photonik
Q 31: Laseranwendungen: Optische Messtechnik
Q 31.1: Vortrag
Mittwoch, 4. März 2009, 14:00–14:15, Audi-A
Quasi-monolithisches Interferometer zur Untersuchung der Nichtreziprozität einer Glasfaser für Weltraumanwendungen — •Roland Fleddermann, Frank Steier, Christian Diekmann, Gerhard Heinzel und Karsten Danzmann — Albert-Einstein-Institut Hannover, Max-Planck-Institut für Gravitationsphysik und Leibniz Universität Hannover, Callinstr. 38, 30167 Hannover
Die Laser Interferometer Space Antenna (LISA) Mission von ESA und NASA zur Detektion von Gravitationswellen im Frequenzbereich zwischen 0,1 mHz und 1 Hz benötigt Glasfasern zum Austausch von Licht zwischen den beiden optischen Bänken auf jedem der drei Satelliten.
Bei dieser Anwendung kann reziprokes Phasenrauschen subtrahiert werden, nichtreziprokes Phasenrauschen würde die Messgenauigkeit jedoch limitieren. Daher messen wir das fundamentale nichtreziproke Rauschen einer polarisationserhaltenden single-mode Glasfaser, um zu verifizieren, dass diese Rauschquelle die Phasenmessungen bei LISA mit einer Genauigkeit von 1 pm/√Hz (≈ 10 µrad/√Hz bei 1064 nm) nicht zerstört. Hierzu wurde ein quasi-monolithisches Interferometer, das in seiner Funktionsweise dem Anwendungsfall bei LISA entspricht, auf einer Zerodur© Platte mit einem thermischen Ausdehnungskoeffizienten unter 0,1 · 10−6/K aufgebaut und charakterisiert.
Mit diesem Aufbau wurde ein Rauschen zwischen 40 µrad/√Hz und 400 µrad/√Hz für Frequenzen zwischen 1 mHz und 1 Hz erreicht, welches nicht durch die Faser limitiert ist.
Wir geben eine Übersicht über erste Ergebnisse und über Untersuchungen der externen Einflüsse auf das beobachtete Rauschen.