Hamburg 2009 – wissenschaftliches Programm
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Q: Fachverband Quantenoptik und Photonik
Q 62: Photonik II
Q 62.5: Vortrag
Freitag, 6. März 2009, 15:00–15:15, Audi-A
Wechselwirkung von Solitonen in dispersionsalternierenden Glasfasern: Bildung des Solitonenmoleküls — •Alexander Hause, Haldor Hartwig, Michael Böhm und Fedor Mitschke — Universität Rostock, Institut für Physik, Universitätsplatz 3, 18051 Rostock
Die Existenz stabiler Verbundzustände aus optischen Solitonen in Glasfaserstrecken mit periodisch wechselnder Dispersion konnte von uns kürzlich nachgewiesen werden[1]. Die phasensensitive Charakterisierung dieser so genannten Solitonenmoleküle lieferte Hinweise auf die Phasendynamik als Ursache der Bindung des Moleküls[2].
Hier setzt ein störungstheoretisches Modell an, das das typische Verhalten benachbarter Solitonen und die Bindung des Solitonenmoleküls in dispersionsalternierenden Glasfasern erklären kann[3]. Abhängig vom Abstand und den veränderlichen Parametern der Solitonen in der Faser ergibt sich eine Änderung der Mittenfrequenz der wechselwirkenden Impulse. Bei kleineren Abständen führt dies zu einer Abstoßung und bei größeren Abständen zu einer Anziehung. Dies definiert bei einem bestimmten Abstand einen stabiles Gleichgewicht. Die Vorhersagen des Modells wurden wurden mit numerischen Simulationen und experimentellen Daten verglichen und zeigen eine gute Übereinstimmung.
[1] M. Stratmann et al., Phys. Rev. Lett. 95, 143902 (2005)
[2] A. Hause et al., Phys. Rev. A 75, 063836 (2007)
[3] A. Hause et al., Phys. Rev. A 78, 063817 (2008)