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UP: Fachverband Umweltphysik
UP 4: Hydrosphäre
UP 4.3: Vortrag
Dienstag, 3. März 2009, 18:24–18:36, VMP 9 HS
Schichtung und Zirkulation vom Tiefenwasser in sehr tiefen, horizontal homogenen Seen und Auswirkungen von Klimaerwärmung — •Bertram Boehrer1, Ryuji Fukuyama2 und Kazuhisa Chikita3 — 1Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung - UFZ, Magdeburg — 2Hokkaido Institute for Environmental Sciences, Sapporo, Japan — 3Hokkaido University, Sapporo, Japan
Wir betrachten sehr tiefe mittelgroße Seen ohne Salzgradienten. Seen, die in wärmeren Gegenden liegen, erneuern ihr Tiefenwasser nur in Wintern, die kalt genug sind, dass altes Tiefenwasser durch kälteres Oberflächenwaser verdrängt werden kann. Sie mischen also nicht jedes Jahr. Seen, deren Oberflächentemperatur die Temperatur der maximalen Dichte im Jahresgang zweimal überstreicht, können wegen der (geringen) Kompressibilität des Wassers keinen konvektiven Overturn erfahren. Ein simples Stabilitätsmodell zeigt, welche Temperaturprofile sich einstellen können. Eine Serie von japanischen Kraterseen geben die hergeleiteten Temperaturprofile gut wieder. Wir erörtern die Frage, welche Auswirkungen steigende Temperaturen auf die Tiefentemperaturen und Tiefenzirkulation haben und vergleichen heutige Gegebenheiten mit Messungen vor 70 Jahren.
Boehrer, B., R. Fukuyama, and K. Chikita (2008), Stratification of very deep, thermally stratified lakes, Geophys. Res. Lett., 35, L16405, doi:10.1029/2008GL034519.