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AGPhil: Arbeitsgruppe Philosophie der Physik
AGPhil 3: Information und Bedeutung
AGPhil 3.2: Vortrag
Dienstag, 10. März 2009, 16:00–16:30, M014
Kann ein neuronales Netzwerk Wissenschaft betreiben? — •Jürgen Krüger — BCCN, Univ. Freiburg, 79104 Freiburg, Hansastr. 9a
Die klassische Physik wird als unabhängig aufgefasst vom physik-betreibenden Gehirn. Die Physik müsse sich also nicht mit dem Gehirn befassen. Bestenfalls meint man, dass die Hirntätigkeit eigentlich im Prinzip klassisch erklärbar sei, man scheitere lediglich an unübersichtlichen Versuchsbedingungen, Komplexität, thermodynamischen Problemen und/oder deterministischem Chaos. Dies ist nicht richtig. Im Vortrag wird dargelegt, dass es wissenschaftlich unzulässig ist, einem Hirnprozess eine Bedeutung (z.B. eines "Objektes") zuzuschreiben. Ein weiterer Punkt ist, dass zwar ein neuronaler Klassifikator z.B. handschriftliche Ziffern "erkennen" kann, aber dessen Output immer verrauscht ist. Es gibt keinen immer wieder identischen Output für jede erkannte Ziffer 4. Somit ist es wissenschaftlich unerklärbar, wieso ich jetzt ein Objekt als identisch mit demselben Objekt vor 5 Minuten auffassen kann, worauf aber das Partikelkonzept, sowie Erhaltungssätze der Physik beruhen. Messgeräte helfen da nicht. Das Konzept der "Identität" (zusammenhängend mit dem Konzept der "Zeit") gibt es nur auf der wissenschaftlich unverständlichen Bewusstseinsebene. Physik kann ohne das Bewusstsein nicht verstanden werden.
Was Physiker tun können, wird diskutiert (keine "Sichtweisen"!). Allerdings kann dieses Forschungsthema wegen hohen Erfolgsrisikos praktisch nur von Ruheständlern bearbeitet werden. Interessenten bitte melden.
http://www.brain-kruger.de