München 2009 – scientific programme
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ST: Fachverband Strahlen- und Medizinphysik
ST 6: Ion Radiation Therapy 1: Radiation fields and effects
ST 6.4: Talk
Wednesday, March 11, 2009, 15:10–15:30, A021
Optimierung von Fraktionierungseffekten in der Bestrahlungsplanung — •Stefan Schell1, Jan J. Wilkens1 und Uwe Oelfke2 — 1Klinik und Poliklinik für Strahlentherapie und Radiologische Onkologie, Technische Universität München, Klinikum rechts der Isar — 2Abteilung Medizinische Physik in der Strahlentherapie, Deutsches Krebsforschungszentrum Heidelberg
Der Erfolg der Strahlentherapie in der Tumorbehandlung beruht darauf, dass durch technische Weiterentwicklungen das Verhältnis der physikalischen Dosen von Normalgewebe zu Tumorgewebe gesenkt werden konnte. Dennoch ist ein Therapieplan immer ein Kompromiss zwischen Schaden in Normalgewebe und Tumor. Daher ist es wichtig Methoden zu entwickeln, die dabei helfen, den biologisch besten Kompromiss zu finden. Die in dieser Arbeit verwendete biologische Therapieplanung benutzt anstelle der physikalischen Dosis ein erweitertes Linear-Quadratisches Modell zur Beschreibung des Gewebeschadens in Abhängigkeit von der Dosis, dem Fraktionierungsschema und Gewebeparametern (z.B. Radiosensitivität, Reparaturzeitskalen). Dieses Modell wurde in ein voxelbasiertes Planungsprogramm integriert und ermöglicht die Untersuchung von Fraktionierungseffekten an dreidimensionalen Patientenfällen. Zur Visualisierung werden effektive Dosis-Volumen-Histogramme verwendet. Damit können Chancen und Risiken von alternativen Fraktionierungsschemata (z.B. Hypo-, Hyperfraktionierung) betrachtet werden. Es zeigt sich, dass aufgrund von Modell- und Parameterunsicherheiten eine konservative Herangehensweise an alternative Fraktionierungsschemata zu empfehlen ist.