München 2009 – wissenschaftliches Programm
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T: Fachverband Teilchenphysik
T 102: Niederenergie-Neutrinophysik & Suche nach dunkler Materie 3
T 102.4: Vortrag
Mittwoch, 11. März 2009, 17:35–17:50, A140
Annihilations-Strahlung dunkler Materie aus dem galaktischen Zentrum: Bedeutung von Strahlungskorrekturen — •Joachim Ripken1, Thorsten Bringmann2 und Dieter Horns1 — 1Institut für Experimentalphysik, Universität Hamburg, Deutschland — 2Department of Physics, Stockholm University, Schweden
Aus der Richtung des galaktischen Zentrums wurde von verschiedenen Experimenten ein starkes Signal von GeV/TeV-γ-Strahlung gemessen. Als eine Möglichkeit des Ursprungs wird die Selbstannihilation von Teilchen dunkler Materie diskutiert. Während die Hypothese, dass das vollständige Signal diesen Ursprung hat, bei Vergleich der Messungen mit gängigen Modellen unplausibel wird, kann dieser Prozess nach wie vor einen gewissen Beitrag zu der gemessenen Strahlung leisten. Anhand der Messungen mit dem H.E.S.S.-Experiment wurden Einschränkungen auf diesen Anteil ermittelt, die wiederum Grenzen auf Parameter wie den Annihilationswirkungsquerschnitt oder das Dichteprofil der dunklen Materie ermöglichten. Bei diesen Überlegungen wurden radiative Korrekturen im Annihilationsprozess bisher vernachlässigt. Neuere theoretische Arbeiten haben allerdings gezeigt, dass diese Korrekturen das Annihilationsspektrum deutlich verändern können. Aus dem Vergleich der neu berechneten Spektren mit den Messungen werden die Einschränkungen auf dunkle Materie neu bestimmt und vorgestellt.