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München 2009 – scientific programme

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T: Fachverband Teilchenphysik

T 27: QCD 1

T 27.5: Talk

Monday, March 9, 2009, 18:05–18:20, A119

Analyse der inelastische Produktion von J/Ψ-Mesonen bei H1 — •Michael Steder — DESY, Notkestrasse 85, 22607 Hamburg

Dieser Vortrag gibt einen Überblick über die aktuelle Messung der inelastischen Produktion von J/Ψ-Mesonen beim H1-Experiment.

Zur Überprüfung theoretischer Modelle der J/Ψ-Produktion, können die Messung differentieller Wirkungsquerschnitte sowie die Bestimmung der Polarisation der J/Ψ-Produktion unabhängig voneinander herangezogen werden. Die Daten des H1 Experiments werden mit Vorhersagen im Color-Singlett-Modell (CSM) und im Faktorisierungsansatz in NRQCD verglichen. In beiden Modellen wird zunächst ein perturbativ rechenbares qq-Paar in Boson-Gluon-Fusion erzeugt. Der nicht-perturbative Übergang zu einem (farbneutralen) Quarkpaar wird im CSM durch die Abstrahlung eines harten Gluons beschrieben. Die Kopplung des J/Ψ an dieses Quarkpaar ist durch die (messbare) leptonische Zerfallsbreite des J/Ψ-Mesons bestimmt. Dadurch ist die Vorhersagekraft des CSM sehr groß. Rechnungen im Color-Singlet-Modell können die H1 Daten sehr gut beschreiben, vorausgesetzt sie nutzen einen kT-Faktorisierungsansatz oder werden in nächst-führender Ordnung (NLO) durchgeführt. Im Faktorisierungsansatz in NRQCD wird der Übergang des farbgeladenen cc-Paares in ein J/Ψ-Meson über langreichweitige, nicht perturbativ rechenbare Matrixelemente (LDME) beschrieben, die als universell angenommen werden und durch Anpassung an Tevatron-Daten bestimmt wurden. Die hieraus abgeleiteten Vorhersagen für HERA zeigen große Unsicherheiten und weichen teils signifikant von den Daten ab.

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