München 2009 – wissenschaftliches Programm
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T: Fachverband Teilchenphysik
T 66: Detektorsysteme 2
T 66.1: Gruppenbericht
Donnerstag, 12. März 2009, 16:45–17:05, A016
Präzisionspolarimetrie am ILC — Christoph Bartels1,2, Anthony Hartin1, Christian Helebrant1,2, •Daniela Käfer1 und Jenny List1 — 1DESY, Hamburg — 2Universität Hamburg
Der International Linear Collider (ILC) wird Elektronen und Positronen bei variablen Schwerpunktsenergien von 91.2 GeV bis 500 GeV (erweiterbar auf 1 TeV) zur Kollision bringen. Die derzeitige Planung enthält polarisierte Strahlen: Elektronen bis zu 80%, Positronen in der Anfangsphase bis zu 30%, später bis zu 60%. Zur präzisen Bestimmung des Polarisationsgrades beider Strahlen, dessen Kenntnis zur physikalischen Beschreibung der e+e−-Wechselwirkung am Kollisionspunkt unerlässlich ist, sind je zwei Compton-Polarimeter pro Strahl vorgesehen, je eines vor und eines hinter dem e+e−-Wechselwirkungspunkt (up- bzw. downstream).
Im Vortrag wird das Gesamtkonzept zur Messung der Strahlpolarisation vorgestellt, wobei vor allem die wesentlichen Unterschiede zwischen den dedizierten Messungen mit den Up-/Downstream-Polarimetern und einer Bestimmung des Polarisationsgrades aus den Annihilationsdaten beleuchtet werden. Desweiteren werden die Bedingungen diskutiert, unter denen die angestrebte Messgenauigkeit tatsächlich erreicht werden kann.
Anhand der Resultate eines frühen Teststrahlexperimentes und neuer Simulationsstudien eines Cherenkov-Detektors werden Design und Konstruktion eines Prototyp-Polarimeters erläutert.