München 2009 – wissenschaftliches Programm
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T: Fachverband Teilchenphysik
T 8: Eingeladene Vorträge 2
T 8.1: eingeladener Vortrag
Dienstag, 10. März 2009, 14:00–14:35, N120
Chirale Störungstheorie für die Gitter-QCD — •Oliver Bär — Humboldt Universität zu Berlin
Die Formulierung der QCD auf einem Raum-Zeit-Gitter ermöglicht ab-initio Berechnungen vieler phänomenologisch interessanter Grössen mit Hilfe von Monte Carlo Methoden. Darunter fallen unter anderem Hadronmassen, Zerfallskonstanten und Formfaktoren.
Für diese Berechnungen werden numerisch sehr aufwändige Simulationen auf Hochleistungscomputern mit analytischen Untersuchungen in effektiven Feldtheorien kombiniert. Eine besondere Rolle spielt dabei die chirale Störungstheorie, die die Quarkmassenabhängigkeit der physikalischen Observablen liefert.
Ursprünglich wurde die chirale Störungstheorie für die QCD im Raum-Zeit-Kontinuum formuliert, womit sie nicht direkt auf die Gitter-QCD anwendbar ist. Vor einigen Jahren begannen intensive Aktivitäten, die chirale Störungstheorie direkt für die Gitter-QCD zu entwickeln, und somit die Modifikationen durch den endlichen Gitterabstand explizit zu berücksichtigen. Die damit erzielten Resultate sind von grosser Bedeutung für die Auswertung und das Verständnis vieler numerischer Daten der Gitter-QCD.
Ziel des Vortrages ist es, eine theoretische Einführung sowie einen Überblick über die gewonnenen Ergebnisse dieses aktuellen Forschungsgebiets zu geben.