Bereiche | Tage | Auswahl | Suche | Downloads | Hilfe
T: Fachverband Teilchenphysik
T 9: Eingeladene Vorträge 3
T 9.2: eingeladener Vortrag
Donnerstag, 12. März 2009, 14:35–15:10, Audimax
Weltweites Grid-Computing im Rahmen der LHC-Experimente — •Andreas Nowack — III. Physikalisches Institut B, RWTH Aachen
Die Experimente am Large Hardon Collider (LHC) am CERN bei Genf werden bald Millionen von Teilchenkollisionen pro Sekunde aufzeichnen. Mehrere tausend Physiker weltweit werden die dabei anfallenden Datenmengen von ca. 15 Petabyte jährlich auswerten. Dazu werden die experimentellen Resultate mit umfangreichen Monte-Carlo-Simulationsstudien verglichen. Um die Simulationen berechnen und die gewaltige Menge an Daten analysieren zu können, wurde in den vergangenen Jahren ein internationales, weltumspannendes Netzwerk an Rechenzentren aufgebaut, das als „Worldwide LHC Computing Grid“ (WLCG) am 3. Oktober 2008 offiziell eingeweiht worden ist. In den Jahren zuvor wurde diese Infrastruktur bereits wiederholt getestet und für viele Simulationsstudien im Rahmen der LHC-Experimente eingesetzt. Die beteiligten Rechenzentren mit ihren insgesamt rund 100.000 Recheneinheiten sind hierarchisch strukturiert und werden zum Teil zentral vom Experiment, zum Teil durch den einzelnen Physiker für die nötigen Berechnungen verwendet.
In diesem Vortrag wird die Infrastruktur betrachtet, die das WLCG bereitstellt, und vorgestellt, wie sie eingesetzt wird, um den einzelnen Physikern den Zugriff auf die Daten und die benötigte Rechenleistung zu gewähren. Die Leistungsfähigkeit des WLCGs wird anhand der Ergebnisse dedizierter Testszenarien und der Erfahrungen aus dem alltäglichen Betrieb gezeigt.