Bonn 2010 – wissenschaftliches Programm
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AGA: Arbeitsgruppe Physik und Abrüstung
AGA 5: CTBT, Verification and Detection
AGA 5.2: Vortrag
Freitag, 19. März 2010, 11:30–12:00, JUR D
Möglichkeiten der differentiellen SAR-Interferometrie (DInSAR) für die Verifikation des Comprehensive Nuclear-Test-Ban Treaty (CTBT) — •Britta Riechmann1 und Martin Kalinowski2 — 1TU Clausthal, Institut für Geotechnik und Markscheidewesen, Clausthal-Zellerfeld — 2Universität Hamburg, Carl Friedrich von Weizsäcker Zentrum für Naturwissenschaft und Friedensforschung, Hamburg
Mit Hilfe zweier SAR-Bilder ist man in der Lage Bewegungen des Erdbodens zu detektieren. Da es sich bei dem SAR-Sensor, um ein aktives System handelt werden neben der Intensität auch die Phase der zurückgestreuten Mikrowellen aufgezeichnet. Höhenänderungen können daher über die Phasendifferenz von zwei SAR-Bildern berechnet werden. Werden die Bilder zu zwei unterschiedlichen Zeitpunkten aufgezeichnet, so erhält man aus der Phasendifferenz zusätzlich die Bewegung des Erdbodens. Nach der Subtraktion des topografischen Anteils lässt sich die absolute Bewegung bestimmen.
Unterirdische Detonationen bewirken eine erhebliche Störung des Erdbodens. Dies resultiert in Absenkungen, welche man mit Hilfe der differentiellen SAR-Interferometrie erfassen und auswerten kann. Dadurch lässt sich die Lokaliserung von unterirdischen Nukleartests erheblich verbessern. Die genaue Lokalisierung ist für die Vorbereitung von Vorort-Inspektionen dringend erforderlich.
An Beispielen der US-amerikanischen, chinesischen, indischen und russischen Testgebiete sollen das Potential der Methode aufgezeigt und abgeschätzt werden.