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Bonn 2010 – scientific programme

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EP: Fachverband Extraterrestrische Physik

EP 1: Near Earth Space I

EP 1.5: Talk

Monday, March 15, 2010, 10:30–10:45, AKM

Die Mesosphäre: Ein Frühwarnsystem für Klimaänderungen? — •Uwe Berger und Franf-Josef Lübken — Leibniz Institut für Atmosphärenphysik, Kühlungsborn

Der Bereich der Mesosphäre von 50 km bis 70 km kann als der empfindlichste Teil der gesamten Atmosphäre für Klimaänderungen angesehen werden. Nach heutigem Kenntnisstand kann ein Abkühlungstrend von 3-5 K/Dekade in niederen und mittleren Breiten nachgewiesen werden. Dieser starke Trend in der oberen Atmosphäre setzt sich aber zu hohen und polaren Breiten aber anscheinend nicht fort.

Indikatoren für die dortigen Temperaturen sind nachtleuchtende Wolken (NLC), die aus sehr kleinen Eisteilchen bestehen. Schon sehr kleine Änderungen der Temperatur bzw. des Wasserdampfgehaltes wirken sich stark auf Höhe und Helligkeit der NLC aus. Variationen von Häufigkeit, Höhe und Helligkeit der Wolken lassen möglicherweise Rückschlüsse auf klimatische Veränderungen zu. Dazu sind allerdings umfangreiche Zeitreihen notwendig. Die bisher längsten Messungen bestehen aus visuellen Beobachtungen der Häufigkeit von NLC und umfassen ca. 40 Jahre. Von Satelliten aus werden Messungen der Häufigkeit und Helligkeit seit ca. 30 Jahren durchgeführt. Beide Messreihen zeigen 1) Variationen mit Perioden zur Sonnenaktivität und 2) eine generelle Zunahme in den letzten Dekaden, also einen Klimatrend.

Unterliegt nun also doch auch die polare Mesopausenregion (80-90 km) einem Klimawechsel? Diese Fragestellung soll anhand von Modell- und Beobachtungsdaten untersucht werden.

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