Bonn 2010 – wissenschaftliches Programm
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EP: Fachverband Extraterrestrische Physik
EP 3: Poster
EP 3.9: Poster
Montag, 15. März 2010, 17:45–19:00, AKM Foyer
Ionopausenstrukturen an Mars und Venus beobachtet von MaRS auf Mars Express und VeRa auf Venus Express — •Kerstin Peter1, Martin Pätzold1, Bernd Häusler2, Silvia Tellmann1, Dave Hinson3 und G.L. Tyler3 — 1Rheinisches Institut für Umweltforschung, Köln, Deutschland — 2Institut für Raumfahrttechnik, Uni der Bundeswehr München, Neubiberg, Deutschland — 3Dept. of Electr. Engineering, Stanford University, California, USA
Die Ionopause eines Planeten ist definiert als Grenze zwischen planetarer Ionosphäre und interplanetarem Sonnenwind. In früheren Venus-Beobachtungen wurde diese u.a. als starker Abfall in der ionosphärischen Elektronendichte hin zu sehr kleinen Werten beobachtet. Die Marsionopause konnte aufgrund hohen Rauschens in den Viking-Elektronendichteprofilen und fehlender Höhenabdeckung durch MGS bisher nicht ausreichend untersucht werden. Mit dem Radio Science Experiment MaRS auf Mars Express konnten seit April 2004 aufgrund des stark elliptischen Orbits mehr als 400 vertikale Elektronendichteprofile der Marsionosphäre unterhalb von ca. 1500 km Höhe gemessen werden. Mit dem Radio Science Experiment VeRa auf Venus Express konnten seit Dezember 2005 bisher mehr als 140 vertikale Elektronendichteprofilen gemessen werden. Diese Studie verwendet als Ionopausendefinition eine starke Abweichung des Elektronendichtegradienten von dem Gradienten in der idealen Diffusionsregion. Vorgestellt werden die Ionopausenbeobachtungen von MaRS und VeRa der Jahre 2005 bis 2009 und es erfolgt ein Vergleich mit Ionopausenbeobachtungen früherer Missionen.