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EP: Fachverband Extraterrestrische Physik
EP 9: Planets and Small Bodies II
EP 9.1: Hauptvortrag
Mittwoch, 17. März 2010, 08:30–09:00, AKM
Frisch gezapft: Die Zusammensetzung der Eisteilchen in den Eisfontänen des Enceladus — •Frank Postberg1,2, Sascha Kempf1,3, Jürgen Schmidt4, Jon Hillier5 und Ralf Srama1 — 1Max-Planck-Institut für Kernphysik, 69117 Heidelberg, Germany — 2Institut für Geowissenschaften, Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg, 69120 Heidelberg — 3IGEP TU - Braunschweig, 38106 Braunschweig — 4Nichtlineare Dynamik, Universität Potsdam, 14469 Potsdam, Germany — 5Planetary and Space Sciences Research Institute, The Open University, Milton Keynes, MK7 6AA, UK
Es werden neueste Daten von den nahen Enceladus-Vorbeiflügen der Raumsonde Cassini präsentiert. 2005 entdeckte Cassini aktiven Eisvulkanismus auf dem Saturnmond Enceladus. Beständig schießen aus warmen Spalten an dessen Südpol Jets aus Gas und Eisteilchen empor. Ein Teil der Materie entkommt der Anziehungskraft des kleinen Mondes und bildet Saturns äußeren Ring, den E-Ring.
In-situ Messungen der chemischen Zusammensetzung von Partikeln des E-Ringes mit Cassini`s Staub Detektor (CDA) legen unter der Eiskruste lagerndes flüssiges Salzwasser als Quellen der Eisfontänen nahe (Postberg et al., Nature Vol.459, 2009). 2008 und 2009 tauchte Cassini bei engen Vorbeiflügen direkt in die Eisjets ein. Dadurch ist für das CDA-Team nun erstmals die Beschaffenheit frisch ausgestoßener Teilchen zugänglich. Die Zusammensetzung der Fontänen unterscheidet sich signifikant von denen des E-Ringes. Der Befund erlaubt weitergehende Rückschlüsse auf die Vorgänge unterhalb des Eispanzers dieses rätselhaften Himmelskörpers.