Bonn 2010 – wissenschaftliches Programm
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HK: Fachverband Physik der Hadronen und Kerne
HK 28: Astroteilchenphysik II
HK 28.1: Gruppenbericht
Dienstag, 16. März 2010, 16:30–17:00, HG VI
Status des KATRIN Experimentes zur Bestimmung der Masse des Elektronneutrinos — •Marcus Beck — Westfälische Wilhelms-Universität Münster
Das KArlsruhe TRitium Neutrinomassenexperiment, KATRIN, sucht nach der Masse des Elektronneutrinos mit einer angestrebten Sensitivität von 0.2 eV/c2 (90% C.L.) und einer Nachweisgrenze von 0.35 eV/c2 (5 σ). Die Neutrinomasse ist ein wichtiger Parameter für Astroteilchenphysik und Kosmologie, und sowohl ein positives wie ein negatives Ergebnis werden weitreichende Folgen für Kosmologie und das Standardmodell der Teilchenphysik haben.
Das KATRIN Experiment vermisst das Spektrum der Elektronen aus dem β-Zerfall von Tritium nahe des Endpunkts und sucht nach einer Abweichung, die von einer endlichen Neutrinomasse erzeugt wird. Das β-Spektrum wird mit einem Retardierungsspektrometer vom MAC-E Typ bestimmt, einem Prinzip, das bereits bei den Neutrinomassenexperimenten in Mainz und Troitzk verwendet wurde. Die Komponenten von KATRIN werden gerade am Karlsruhe Institute of Technology von einer internationalen Kollaboration aufgebaut. Bereits in 2010 werden Testmessungen an den verschiedenen Komponenten, vor allem auch am Haupspektrometer, durchgeführt, um ihre Funktion zu überprüfen und verschiedene systematische Effekte zu untersuchen. Es werden das Prinzip von KATRIN und der Stand des Aufbaus und der Testmessungen vorgestellt.
Dieses Projekt wird unter dem Kennzeichen 05A08PM1 vom BMBF gefördert .