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HK: Fachverband Physik der Hadronen und Kerne
HK 46: Nukleare Astrophysik II
HK 46.1: Gruppenbericht
Donnerstag, 18. März 2010, 14:00–14:30, HG VI
Experimente zum astrophysikalischen p-Prozess am Kölner TANDEM-Beschleuniger — •Jens Hasper, Michael Elvers, Janis Endres, Andreas Hennig, Lars Netterdon, Anne Sauerwein und Andreas Zilges — Institut für Kernphysik, Universität zu Köln
Der p-Prozess ist verantwortlich für die Nukleosynthese von 35 protonenreichen Kernen im Massenbereich 74<A<196. Eine zuverlässige Modellierung dieses Prozesses erfordert die genaue Kenntnis von mehr als 10000 Reaktionsraten, deren Bestimmung fast ausschließlich auf Statistischen-Modell-Rechnungen beruht. Experimentell bestimmte Reaktionraten sind zwingend notwendig, um die Genauigkeit dieser theoretischen Vorhersagen zu überprüfen und zu verbessern.
Der Kölner 10 MV TANDEM-Beschleuniger bietet hervorragende Möglichkeiten, für den p-Prozess relevante (p,γ)- und (α,γ)-Reaktionen zu vermessen. Die Reaktionen können hierzu sowohl in-beam am hocheffizienten γ-Detektor-Array HORUS als auch off-beam an einem Aktivierungsmessplatz mit zwei Clover-Detektoren untersucht werden. Zusätzlich wird derzeit ein 6 MV Tandetron-Beschleuniger für Beschleunigermassenspektrometrie (AMS) in Betrieb genommen, die einen ultrasensitiven Nachweis von kleinsten Mengen an Radionukliden erlaubt.
In diesem Beitrag werden wir Ergebnisse kürzlicher Messungen präsentieren und einen Ausblick über geplante Experimente zum p-Prozess geben.
Gefördert durch die DFG (ZI 510/5-1) und die Universität zu Köln.