Bonn 2010 – scientific programme
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HK: Fachverband Physik der Hadronen und Kerne
HK 63: Struktur und Dynamik von Kernen X
HK 63.1: Group Report
Friday, March 19, 2010, 14:00–14:30, HG II
Symmetrieenergie von Kernmaterie bei kleinen Dichten und Temperaturen — •Stefan Typel1,2,3, Gerd Röpke4, David Blaschke5, Thomas Klähn5 und Hermann Wolter1,6 — 1Excellence Cluster Universe — 2TU München — 3GSI Darmstadt — 4Universität Rostock — 5Universität Wrocław — 6LMU München
Die Symmetrieenergie von Kernmaterie von sehr niedrigen Dichten bis oberhalb der Sättigung spielt eine wesentliche Rolle bei der Beschreibung von exotischen Kernen, astrophysikalischen Phänomenen wie kompakten Sternen und Supernovae sowie der Analyse von Schwerionenkollisionen und sich daraus ergebenden Anwendungen. Theoretische Rechnungen im Rahmen von konventionellen Mittelfeldmodellen können die Dichteabhängigkeit der Symmetrieenergie bei kleinen Dichten und Temperaturen nicht richtig widergeben, da Korrelationen und insbesondere das Auftreten von gebundenen Zuständen nicht berücksichtigt werden. Ein kürzlich entwickeltes quantenstatistisches Modell [1], das die Bildung und das Auflösen von Clustern in Materie beinhaltet, erlaubt die quantitative Beschreibung von in Schwerionenstößen experimentell bestimmten Symmetrieenergien im Dichtebereich von 1/30 bis 1/100 der Sättigungsdichte. Gleichzeitig liefert das Modell eine konsistente Beschreibung beim Übergang zu hohen Dichten, bei denen Quasiteilchenmodelle erfolgreich angewendet werden können.
Diese Arbeit wurde unterstützt durch den DFG Exzellenzcluster “Origin and Structure of the Universe” und durch CompStar, ein Forschungsnetzwerkprogramm der European Science Foundation.
[1] S. Typel et al., Phys. Rev. C (im Druck), arXiv:0908.2344.