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T: Fachverband Teilchenphysik
T 104: Kosmische Strahlung IV
T 104.1: Gruppenbericht
Donnerstag, 18. März 2010, 16:45–17:05, HG XII
Das LOPES-Experiment — •Katrin Link — Karlsruher Institut für Technologie (KIT), IEKP
Kosmische Strahlung erzeugt beim Eintritt in die Atmosphäre einen Luftschauer aus Sekundärteilchen, hauptsächlich Elektronen und Positronen, welche infolge der Wechselwirkung mit dem Erdmagnetfeld (Geosynchrotroneffekt) Radiostrahlung emittieren.
LOPES (LOFAR Prototype Station) konnte 2005 in Zusammenarbeit mit dem Teilchendetektorexperiment KASCADE-Grande erstmals mit digitaler Interferometrie diese Radiosignale eindeutig Luftschauern zuordnen. Seitdem etabliert LOPES diese Detektionsmethode, welche eine
gute Ergänzung zu Teilchen- und Fluoreszenzdetektoren darstellt.
Mit inzwischen 30 Antennen beobachtet das LOPES-Experiment die Radioemission von Luftschauern im Energiebereich bis 1018eV. Die Messungen zeigen, dass die Radiopulse Rückschlüsse auf die Eigenschaften des Primärteilchens wie Energie oder Ankunftsrichtung zulassen. Der Vergleich von gemessenen Daten mit simulierten Ereignissen liefert Informationen über den Emissionsmechansimus.
Darüber hinaus dient das LOPES-Experiment als Testumgebung für neue technische Entwicklungen wie LOPESSTAR und Tripolmessungen.
Dieser Vortrag gibt einen Überblick über die bisherigen Ergebnisse, den aktuellen Status und die Perspektiven des LOPES-Experimentes.