Bonn 2010 – wissenschaftliches Programm
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T: Fachverband Teilchenphysik
T 109: Niederenergie-Neutrinophysik und Suche nach dunkler Materie III
T 109.8: Vortrag
Mittwoch, 17. März 2010, 15:50–16:05, HG XI
Betrieb von CdZnTe–Detektoren in Flüssigszintillator für das COBRA–Experiment — •Christian Oldorf — Universität Hamburg, Institut für Experimentalphysik, 22761 Hamburg, D
Das COBRA–Experiment sucht mit Hilfe von Cadmium–Zink–Tellurid Halbleiterdetektoren nach neutrinolosen Doppel–Beta Zerfällen (0νββ) bei insgesamt neun Isotopen. Für den Nachweis dieser sehr seltenen Zerfälle ist eine Reduzierung der Untergrundrate von entscheidender Bedeutung. Die auf den Detektoren aufgebrachte Passivierung trägt im momentanen Versuchsaufbau am LNGS durch Emission von α–, β– und γ–Strahlung maßgeblich zur Untergrundrate bei.
Der Betrieb von CdZnTe–Detektoren in einer isolierenden Flüssigkeit wie Flüssigszintillator macht eine Passivierungsschicht für die Halbleiterdetektoren überflüssig. Experimente wie BOREXINO und KamLAND haben gezeigt, dass Flüssigszintillationsexperimente mit sehr großer Reinheit in Bezug auf Radionuklide realisiert werden können. Außerdem kann ein umgebendes aktives Detektormedium wie Flüssigszintillator als Veto für Myon–induzierte Untergrundereignisse dienen.
In diesem Vortrag wird der experimentelle Aufbau an der Universität Hamburg vorgestellt. Erste Messergebnisse zur Energieauflösung eines CdZnTe–Detektors in Flüssigszintillator und Stickstoff werden präsentiert.