Bonn 2010 – wissenschaftliches Programm

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T: Fachverband Teilchenphysik

T 110: Niederenergie-Neutrinophysik und Suche nach dunkler Materie IV

T 110.3: Vortrag

Freitag, 19. März 2010, 14:35–14:50, HG XI

Die Dortmund-Low-Background-HPGe-Facility - Material Screening für das COBRA-Experiment — Claus Goessling, Daniel Muenstermann, Tobias Koettig, •Till Neddermann und Oliver Schulz — TU Dortmund, Physik EIV, D-44221 Dortmund

Die Dortmund-Low-Background-HPGe-Facility (DLB) ist eine Einrichtung zur Charakterisierung von Materialien in Bezug auf ihre intrinsische Radioaktivität. Sie wurde im Rahmen des COBRA-Projektes errichtet, um eine Vorselektion von Materialen für den Low Background Einsatz zu ermöglichen. Im Gegensatz zu anderen Anlagen befindet sich die DLB oberirdisch auf dem Campus der TU Dortmund, besitzt allerdings aufgrund ihres speziellen Designs trotzdem eine Überdeckung von 10 m.w.e., die durch die Errichtung einer massiven äußeren Abschirmung erreicht wurde. Dadurch wird die weiche Komponente der kosmischen Strahlung fast vollständig abgeschirmt und der Myonenfluss bereits merklich reduziert. Der Ultra-Low-Background HPGe-Detektor mit einer relativen Effizienz von 60% wird durch eine komplexe, vielschichtige Abschirmung, die einen Neutronenmoderator und -absorber enthält, vor der Umgebungsstrahlung abgeschirmt. In Verbindung mit einem aktiven Myon-Veto konnte eine Untergrundreduktion um mehr als drei Größenordnungen erreicht werden. Die integrale Untergrundzählrate liegt aktuell bei 4,26 counts/kg/min und lässt sich durch ein Veto-Upgrade noch reduzieren.

Im Vortrag werden der Fortschritt der Untergrundreduktion während des Aufbaus, eine Abschätzung der erreichten Sensitivität sowie Ergebnisse erster Messungen vorgestellt.