Bonn 2010 – wissenschaftliches Programm
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T: Fachverband Teilchenphysik
T 110: Niederenergie-Neutrinophysik und Suche nach dunkler Materie IV
T 110.6: Vortrag
Freitag, 19. März 2010, 15:20–15:35, HG XI
Ortsrekonstruktion der Energiedepositionen in segmentierten Germaniumdetektoren mithilfe von Spiegelladungen — Allen Caldwell, Bela Majorovits, Xiang Liu, Jozsef Janicsko, Jing Liu, Daniel Lenz und •Sabine Hemmer — Max-Planck-Institut für Physik, München, Deutschland
Das GERmanium Detector Array Experiment, GERDA, ist für die Suche nach dem neutrinolosen Doppelbetazerfall konzipiert. Die Beobachtung dieses äußerst seltenen Zerfalls würde Informationen über die absolute Neutrinomasse liefern und bestätigen, dass das Neutrino ein Majoranateilchen ist. Für eine zukünftige Phase des GERDA Experiments werden 18-fach segmentierte Detektoren aus hochreinem Germanium diskutiert. Die Segmentierung des Detektors hilft dabei, den Ort der Energieabgabe im Detektor einzugrenzen und so Untergrundereignisse von möglichen Signalereignissen zu unterscheiden.
Um die Ortsrekonstruktion von Wechselwirkungen zu verbessern, wird eine Analyse der Form der durch Ladungsträger induzierten Signalpulse vorgenommen. Durch die Bewegung der Ladungsträger im Detektor werden Spiegelladungen in den benachbarten Segmenten induziert. Sowohl die Form als auch die Amplitude dieser Spiegelladungen beinhalten Informationen über die Position der Energiedepositionen. Ein Verfahren zur Ortsrekonstruktion im Falle von lokalisierten Ereignissen mithilfe der Spiegelladungen wird vorgestellt und dessen Effizienz durch den Vergleich mit Simulationen abgeschätzt.