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T: Fachverband Teilchenphysik
T 111: Experimentelle Techniken der Astroteilchenphysik I
T 111.9: Vortrag
Montag, 15. März 2010, 18:45–19:00, HG ÜR 1
Studie zur Überwachung atmosphärischer Parameter am Ort des nördlichen Pierre-Auger-Observatoriums — •Martin Will, Johannes Blümer, Bianca Keilhauer und Hans Klages — Karlsruher Institut für Technologie
Das Pierre-Auger-Observatorium untersucht ausgedehnte Luftschauer bei den höchsten Energien. Der nördliche Teil des Observatoriums wird in Colorado, USA, errichtet. Bei der Beobachtung der Luftschauer mit Fluoreszenzteleskopen ist die Kenntnis der atmosphärischen Parameter von größter Wichtigkeit. Dabei ist zwischen Aerosolen und den Parametern der molekularen Atmosphäre wie Temperatur, Druck und Luftfeuchtigkeit zu unterscheiden. Diese Größen beeinflussen die Lichtausbeute am Entstehungsort sowie die Abschwächung auf dem Weg zwischen Luftschauer und Detektor.
Die Profile der molekularen Atmosphäre werden mit Radiosonden bestimmt. Zur Messung der Aerosole wird ein Laser senkrecht in die Atmosphäre geschossen. Das zurückgestreute Licht wird von einem Raman-Lidar gemessen, das zur Seite gestreuete Licht wird in ca. 40 km Entfernung von einem Detektor gemessen, der nach dem selben Prinzip wie die Auger-Fluoreszenzdetektoren funktioniert. Aus beiden Verfahren kann unabhängig auf das Aerosolprofil geschlossen werden.
Ziel ist ein Konzept zur Charakterisierung der Atmosphäre während des Messbetriebs des Observatoriums. Die gemessenen Daten werden zudem mit frei verfügbaren Daten aus Radiosondenaufstiegen von nahen Flughäfen, Satellitendaten sowie globalen Modellen verglichen.