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T: Fachverband Teilchenphysik
T 34: Elektroschwache Wechselwirkung II / Neutrinophysik mit Beschleunigern
T 34.1: Gruppenbericht
Donnerstag, 18. März 2010, 16:45–17:05, HG XI
Das OPERA–Experiment – Status nach dem CNGS–Strahlbetrieb 2009 — •Jan Lenkeit — Universität Hamburg, Institut für Experimentalphysik, Luruper Chaussee 149, 22761 Hamburg
OPERA ist ein Neutrinooszillations–Experiment, dessen Ziel der direkte Nachweis von νµ→ ντ Oszillationen ist. Dazu wird ein annähernd reiner νµ–Strahl vom CERN ausgehend in das 732 km entfernte Untergrundlabor LNGS in Mittelitalien geschickt, wo sich der OPERA–Detektor befindet. Die kurzlebigen Tau–Leptonen aus CC–Reaktionen der Tau–Neutrinos mit dem OPERA–Target können mithilfe von Fotoemulsionen nachgewiesen werden, welche die notwendige Orts- und Winkelauflösung von wenigen µm bzw. mrad bieten. Das Target besteht aus ca. 150000 einzelnen sogenannten Emulsion Cloud Chambers (ECC), die aus im Wechsel geschichteten Blei- und Emulsionsschichten aufgebaut sind und eine Gesamtmasse von 1,25 kt haben. Plastikszintillatoren in den beiden Target–Bereichen sowie zwei magnetische Spektrometer dienen der Vertex–Identifikation und der Ereignisanalyse. Einzelne ECCs mit prognostizierten Vertices werden dem Target entnommen, die Emulsionsschichten fotochemisch entwickelt und mit automatisierten Scanning–Mikroskopen digitalisiert.
In diesem Vortrag wird das OPERA–Experiment vorgestellt und ein Überblick über den Verlauf der ersten Messperioden während des Betriebs des CNGS–Strahls gegeben.