Bonn 2010 – wissenschaftliches Programm
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T: Fachverband Teilchenphysik
T 46: Higgs-Physik III
T 46.8: Vortrag
Freitag, 19. März 2010, 15:45–16:00, HG IX
Sensitivitätserwartungen für ATLAS auf alternative Mechanismen der Elektroschwachen Symmetriebrechung in Vektorbosonstreuung — •Jan Schumacher, Michael Kobel und Wolfgang Mader — Institut für Kern- und Teilchenphysik, TU Dresden
Im Standardmodell erfolgt die Brechung der elektroschwachen Eichsymmetrie durch den Higgsmechanismus, der experimentell aber bisher weder bestätigt noch widerlegt werden konnte. Der LHC wird nun zum ersten Mal in Energieregionen vordringen, welche eine detaillierte Untersuchung der elektroschwachen Symmetriebrechung erlauben.
In Abwesenheit eines Higgsbosons verletzt die Streuamplitude longitudinal polarisierter W-Bosonen am LHC ab ca. 1 TeV die Unitarität. Hier liegt in jedem Fall einer der Schlüssel zum Verständnis der elektroschwachen Symmetriebrechung. Eine effektive Lagrangedichte und alternative Unitarisierungsmethoden erlauben es, die Struktur der Vektorbosonstreuung möglichst allgemein zu beschreiben. Mit Hilfe von unterschiedlichen Resonanzen können dann z.B. Szenarien starker elektroschwacher Symmetriebrechung parametrisiert werden. Der Ereignisgenerator WHIZARD ist momentan der einzige Generator, der in der Lage ist, dieses effektive Modell über ein vollständiges 6-Fermion Matrixelement qq → qqℓℓνν zu realisieren.
Es werden Monte Carlo Studien für den ATLAS Detektor mit WHIZARD als Signalgenerator und realistischer Detektorsimulation vorgestellt. Erwartete Sensitivitäten für die Kopplungen verschiedener schwerer Resonanzen an zwei Massenpunkten werden angegeben.