Bonn 2010 – wissenschaftliches Programm
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T: Fachverband Teilchenphysik
T 55: Spurkammern I
T 55.8: Gruppenbericht
Montag, 15. März 2010, 18:40–19:00, HG ÜR 3
Entwicklung hochauflösender Myondetektoren für sLHC — •Bernhard Bittner1, Jörg Dubbert1, Oliver Kortner1, Hubert Kroha1, Federica Legger1,2, Robert Richter1, Stefanie Adomeit2, Otmar Biebel2, Albert Engl2, Ralf Hertenberger2, Felix Rauscher2 und Andre Zibell2 — 1Max-Plank-Institut für Physik, München — 2Ludwig-Maximilians-Universität, München
Die Myondetektoren des ATLAS-Experiments am Large Hadron Collider (LHC) müssen bei Zählraten bis zu 1 kHz/cm2 betrieben werden können, die auf Untergrundstrahlung von Neutronen und Photonen zurück gehen. Für den Ausbau des LHC zu höheren Luminositäten (sLHC) sind bis zu 5 mal höhere Zahlraten erwartet. Dies macht einen Austausch der Myonkammern in den Vorwärtsregionen des ATLAS Myonspektrometers erforderlich. Tests in der Gamma-Irradiation-Facility (GIF) am CERN haben gezeigt, dass Driftrohrdetektoren mit Aluminiumröhren von 15 mm Durchmesser, die mit einer Ar:CO2 Mischung und einer max. Driftzeit von etwa 200 ns betrieben werden, die benötigte hohe Effizienz und Ortsauflösung für den Nachweis von Myonspuren selbst bei den höchsten zu erwartenden Untergrundraten erzielen können. Die Anodendrähte der Driftrohre müssen innerhalb der Kammer mit einer Genauigkeit von besser als 20 µm positioniert werden, um die gewünschte Ortsauflösung von 50 µm zu erreichen. Driftrohrdetektoren dieses Typs für den Vorwärtsbereich des ATLAS Myonspektrometers wurden entwickelt.
Im Vortrag werden das Detektorkonzept, das Herstellungsverfahren und Testergebnisse eines Prototypdetektors vorgestellt.