Bonn 2010 – wissenschaftliches Programm
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T: Fachverband Teilchenphysik
T 56: Spurkammern II
T 56.7: Vortrag
Dienstag, 16. März 2010, 18:20–18:35, HG ÜR 3
Driftgase für Driftrohrkammern bei hoher Untergrundstrahlung — •Ralf Hertenberger1, Stefanie Adomeit1, Otmar Biebel1, Albert Engl1, Federica Legger1, Raimund Stroehmer1, Felix Rauscher1, Bernhard Bittner2, Joerg Dubbert2, Oliver Kortner2 und Hubert Kroha2 — 1LMU München — 2MPI für Physik München
Nach dem Luminositäts - Upgrade von LHC zu SLHC wird mit 10 mal höheren Untergrundraten von Gammas und Neutronen für die Myonkammern gerechnet. Die geforderte Einzelrohrauflösungsgrenze von 100 µ m soll dabei nicht überschritten werden. Frühere Untersuchungen zeigen, dass sich die mittlere Ortsauflösung durch die Nichtlinearität des Gasgemisches Ar : CO2 = 93 : 7 bei γ - Untergrundraten von bis zu 2 kHz/cm2 um einen Faktor 1,65 verschlechtert. Simulationen zeigen, dass durch die Verwendung eines linearen und schnellen Gases die Anforderungen an das Myonspektrometer unter Beibehaltung der vorhandenen Hardware erfüllt werden können.
Das inerte Gas Ar : CO2 : N2 = 96 : 3 : 1 wurde im Höhenstrahlungs- messstand in Garching (München) ohne Untergrund und am CERN in der Gamma Irradiation Facility (GIF) bei hohen γ - Untergrundraten getestet. Es ist 35 % schneller und linearer als das Standardgas. Diese Gasmischung besitzt ohne Untergrund ähnlich gutes Ortsauflösungsvermögen. Garfield-Simulationen zeigen bei 662 keV γ - Untergrundraten von 2 kHz/cm2 eine Verschlechterung der Ortsauflösung um einen Faktor von 1,25. Die Messergebnisse werden mit den Simulationen sowie mit Ergebnissen des Standardgases verglichen.