Bonn 2010 – wissenschaftliches Programm
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T: Fachverband Teilchenphysik
T 6: Eingeladene Vorträge I
T 6.1: eingeladener Vortrag
Dienstag, 16. März 2010, 14:00–14:35, HG X
Das BABAR-Experiment und charmlose B-Zerfälle — •Wolfgang Gradl — Institut für Kernphysik, Universität Mainz, D-55099 Mainz
Die Experimente BABAR (an der B-factory PEP-II, SLAC) und Belle (KEK-B, KEK) wurden gebaut, um im System der B-Mesonen fundamentale Parameter des Standardmodells der Teilchenphysik zu vermessen: Phasendifferenzen zwischen Elementen und Beträge der Elemente der Cabibbo-Kobayashi-Maskawa-Matrix, die die Mischung von Masseneigenzuständen der Quarks zu Eigenzuständen der schwachen Wechselwirkung beschreibt.
Das BABAR-Experiment hat die Datennahme im Frühjahr 2008 beendet. Insgesamt wurde eine integrierte Luminosität von 531 fb−1 aufgenommen, davon 433 fb−1 auf der Υ(4S)-Resonanz, die zur Messung von CKM-Matrixelementen verwendet werden. Neben einer präzisen Bestimmung des Winkels β im Unitaritätsdreieck mit Hilfe des „goldenen Zerfalls“ b→ c c s läßt sich dieser Winkel auch in charmlosen hadronischen Zerfällen bestimmen, die von Schleifengraphen b → s qq dominiert werden. In diesen Zerfällen können sich Effekte von Physik jenseits des Standardmodells bemerkbar machen. Charmlose hadronische B-Zerfälle erlauben auch die Messung des Winkels α im Unitaritätsdreieck.
Der Vortrag gibt einen Überblick über neuere Ergebnisse zu charmlosen hadronischen B-Zerfällen.