Bonn 2010 – wissenschaftliches Programm
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T: Fachverband Teilchenphysik
T 69: Detektorsysteme III
T 69.7: Vortrag
Donnerstag, 18. März 2010, 18:15–18:30, HG ÜR 2
CO2-Kühlung für den CMS-Spurdetektor am SLHC — •Jennifer Merz, Lutz Feld, Rüdiger Jussen, Waclaw Karpinski, Katja Klein, Jan Sammet und Michael Wlochal — RWTH Aachen, 1. Physikalisches Institut B
Für den Super-Large Hadron Collider (SLHC), ein Luminositätsupgrade des LHC, muss ein neuer CMS-Spurdetektor gebaut werden.
Eine effektive und materialsparende Möglichkeit zur Kühlung des Spurdetektors stellt ein evaporatives CO2-System dar. Dieses führt zu einer Reduktion des Material-Budgets, da die Dichte von CO2 gering ist und die benötigen Rohre einen kleinen Durchmesser haben. Kohlendioxid als Kühlmittel könnte tiefe Betriebstemperaturen ermöglichen (ca. -45∘C), was die Lebensdauer und Funktionstüchtigkeit der bestrahlten Silizium-Sensoren verbessert. Durch die hohe latente Wärme von CO2 können weiterhin große Wärmeeinträge mit einer geringen Menge Kühlflüssigkeit abgeführt werden.
In Aachen wird zurzeit ein Versuchsstand in Betrieb genommen, mit dessen Hilfe einige grundsätzliche Parameter eines CO2-Systems ermittelt werden. Dazu gehören unter anderem die tiefst mögliche Betriebstemperatur sowie Druck- und Temperatur-Verteilungen während des Betriebs. Weiterhin erfolgen Untersuchungen zu verschiedene Rohrführungen und Kühlkontakten zwischen dem Kühlrohr und den wärmeerzeugenden Bauteilen.
Der Vortrag stellt das System aus Aachen vor und zeigt erste Messungen und Ergebnisse.