Bonn 2010 – wissenschaftliches Programm
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T: Fachverband Teilchenphysik
T 77: Experimentelle Methoden II
T 77.7: Vortrag
Freitag, 19. März 2010, 15:30–15:45, HG ÜR 3
Erstmalige Beobachtung von Elektronen im ATLAS Detektor — •Jana Kraus1, Christian Schmitt2, Eckhard von Toerne1 und Norbert Wermes1 — 1Physikalisches Institut, Universität Bonn — 2seit kurzem Universität Mainz
Seit der Inbetriebnahme des LHC wurden mit ATLAS mehrere hundert Millionen kosmische Strahlungsereignisse aufgezeichnet. Die besondere Topologie kosmischer Myonen, die alle Subdetektoren durchqueren, bietet die einzigartige Möglichkeit die Wirkungsweise und Effizienz des Detektorsystems bei der Rekonstruktion und Identifizierung von Teilchen bereits vor den ersten Kollisionen zu testen.
Untersucht werden hochenergetische Elektronen in kosmischen Daten, die durch Wechselwirkungen, hauptsächlich Ionisationsprozesse, der kosmischen Myonen mit dem Material des Inneren Detektors entstehen. In 3.5 Millionen kosmischen Strahlungsereignissen mit einem getriggerten Spurkandidaten im Zentralbereich des Inneren Detektors sind circa 10000 Elektronkandidaten rekonstruiert worden. Eine Methode wird präsentiert, mit Hilfe derer Elektronen vom großen Untergrund der Myonen-Bremsstrahlung separiert werden unter Berücksichtigung der besonderen Natur kosmischer Ereignisse und unter Ausnutzung der charakteristischen Eigenschaften von Elektronen. Die daraus resultierende Isolation eines Satzes von 34 Elektronen ermöglicht erstmalig die Beobachtung und Untersuchung von Elektronen im ATLAS Detektor.