Bonn 2010 – wissenschaftliches Programm
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T: Fachverband Teilchenphysik
T 81: Beschleunigerphysik IV
T 81.7: Vortrag
Donnerstag, 18. März 2010, 18:20–18:35, HG ÜR 4
Strahldiagnose-Entwicklungen und Messungen für niedrigste Intensitäten — •Jochen Pfister1,2, Winfried Barth2, Ludwig Dahl2, Frank Herfurth2, Oliver Kester3, Oliver Meusel1 und Ulrich Ratzinger1 — 1Johann Wolfgang Goethe Universität, Institut für Angewandte Physik, 60438 Frankfurt am Main, Deutschland — 2GSI - Helmholtzzentrum für Schwerionenforschung, 64291 Darmstadt, Deutschland — 3NSCL, East Lansing, MI 48824, USA
Bei GSI wird seit 2 Jahren der lineare Abbremser von HITRAP in Betrieb genommen. Um die Strahleigenschaften während des stufenweisen Abbremsvorgangs zwischen 4 MeV/u und 6 keV/u zu charakterisieren, ist die Strahlemittanz ein entscheidender Wert. Da bei Strahlenergien zwischen 500 und 6 keV/u sowie Strömen unterhalb von 1 µ A die meisten herkömmlichen Hochstrom-Strahldiagnosekomponenten keine verwertbaren Signale mehr liefern, musste neue Diagnostik zur Emittanzmessung entwickelt werden.
Da auf Grund der Infrastruktur lediglich alle 40 Sekunden eine Ioneninjektion in den Beschleuniger stattfinden kann, muss die Emittanzbestimmung innerhalb eines Ionenbunches erfolgen. Auf Basis der Einzelschuss-Pepperpot-Methode wurde eine neue Messapparatur entwickelt, die selbst bei Strömen von einigen hundert nA noch verlässliche Ergebnisse liefert. Des Weiteren wurde erfolgreich die Emittanz eines 500 keV/u-Strahls mittels der Multi-Gradientenmethode unter Einsatz eines Diamantdetektors mit Einzelionensensitivität bestimmt.
Das Design der neuen Apparatur sowie die Ergebnisse erster Messungen werden präsentiert.