Hannover 2010 – wissenschaftliches Programm
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DD: Fachverband Didaktik der Physik
DD 18: Neue Konzepte III (Optik)
DD 18.1: Vortrag
Dienstag, 9. März 2010, 14:00–14:20, S5
Wo wird das Bild einer unter Wasser liegenden Münze gesehen? — •Thomas Quick und Johannes Grebe-Ellis — Leuphana Universität Lüneburg
Ein Blick in Schul- und Lehrbücher zeigt, dass es unterschiedliche und oft auch fehlerhafte Darstellungen darüber gibt, wo das gehobene Bild eines unter Wasser liegenden Objekts gesehen wird. Für das einäugige Sehen scheint die meridionale Ausdehnung der Pupille vernachlässigbar zu sein: das gehobene Bild wird senkrecht über dem zugehörigen Objekt gesehen. Dies ändert sich beim Übergang zum zweiäugigen Sehen und einer zusätzlichen Verkippung des Augenpaars aus der Horizontalen. Das Bild des Objekts erscheint nun nicht nur gehoben, sondern außerdem dem Beobachter entgegen gerückt: Die Beobachtung verlagert sich aus der Sagittal- in die Meridionalebene. Im Allgemeinen ergeben sich zwei Bildpunkte desselben Objektpunkts: Das Bild ist astigmatisch. Vor dem Hintergrund einer Diskussion verschiedener Darstellungen zum Thema wird eine Abschätzung vorgestellt, welche die Bedingungen der Beobachtung von Hebung mit Kriterien zum Auflösungsvermögen der meridionalen und sagittalen Bildpunkte verknüpft und auf den Fall des zweiäugigen Sehens verallgemeinert.