Hannover 2010 – wissenschaftliches Programm
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DD: Fachverband Didaktik der Physik
DD 22: Sonstiges III
DD 22.3: Vortrag
Mittwoch, 10. März 2010, 14:20–14:40, S1
Das Handy im Physikunterricht: Anwendungsmöglichkeiten eines bisher wenig beachteten Mediums — •Sebastian Müller, Patrik Vogt und Jochen Kuhn — Universität Koblenz-Landau/Campus Landau, InNB, Lehreinheit Physik
Noch vor zehn Jahren stellte das Mobiltelefon aufgrund der hohen Tarife bei den Kindern und Jugendlichen ein kaum verbreitetes Kommunikationsmedium dar und die hauptsächlichen Funktionen beschränkten sich auf das Telefonieren sowie auf das Versenden von Kurznachrichten. Beide Aspekte haben sich bis zum Jahr 2009 völlig geändert: 52 % der Kinder von 6 bis 13 Jahren besitzen bereits ein Handy (bei den Jugendlichen sind es sogar 95 %), welches sie u. a. zur Tonaufnahme und -wiedergabe oder zum Datenaustausch nutzen. Neben allseits bekannten negativen Effekten im Schulalltag könnten die Mobiltelefone den Physikunterricht an vielen Stellen auch bereichern: Dokumentation und Auswertung von Experimenten durch einen integrierten Fotoapparat bzw. Camcorder (Stichwort "Videoanalyse"), Erzeugung, Aufnahme und Auswertung akustischer Phänomene, Bestätigung der barometrischen Höhenformel mittels GPS-Navigationsfunktion, Bestimmung der Erdbeschleunigung, Ausbreitung von Schall- und elektromagnetischen Wellen im Vakuum (Handy in Vakuumglocke) u. v. m. Im Vortrag wird eine Auswahl von Nutzungsmöglichkeiten des Mobiltelefons im Physikunterricht dargestellt und diskutiert.