Hannover 2010 – scientific programme
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P: Fachverband Plasmaphysik
P 10: Poster: Theory/Modelling I
P 10.1: Poster
Tuesday, March 9, 2010, 16:00–18:00, Lichthof
Einfluss von Modellvereinfachungen bei der Modellierung von Gasentladungsplasmen — •Markus M. Becker und Detlef Loffhagen — INP Greifswald, Felix-Hausdorff-Str. 2, 17489 Greifswald, Germany
Zur Beschreibung des raumzeitlichen Verhaltens von Gasentladungen
wurde ein hydrodynamisches Modell adaptiert, das
die zeitabhängigen Teilchen-, Impuls- und Energiebilanzgleichungen
für die Elektronen, die zeitabhängigen Teilchen- und Impulsbilanzgleichungen
für die positiven und negativen Ionen, die Teilchenbilanzgleichungen für
die Neutralteilchen und die Poisson-Gleichung zur Bestimmung des
elektrischen Potenzials umfasst. Das Modell wird eingesetzt, um
den Einfluss üblicher Modellvereinfachungen
am Beispiel von Niederdruckglimmentladungen in Argon zu diskutieren.
Dazu wird eine detaillierte Reaktionskinetik mit sieben angeregten
Argonatomzuständen
und entsprechenden Stoßprozessen zwischen den Spezies verwendet,
wobei die Ratenkoeffizienten der Elektronenstoßprozesse in Abhängigkeit
von der mittleren Energie der Elektronen bestimmt werden.
Der Vergleich mit Resultaten von Hybrid-Modellierungen
und Experimenten [1] zeigt,
dass die Genauigkeit von Fluid-Modellen wesentlich
verbessert werden kann, wenn insbesondere anstelle einer
vereinfachten eine detaillierte Reaktionskinetik für die Spezies im Plasma
verwendet wird und wenn die Teilchenströme der geladenen Teilchen konsistent
und nicht mittels Drift-Diffusionsnäherung beschrieben werden.
[1] A. Derzsi et al., J. Phys. D: Appl. Phys. 42 (2009) 225204