Hannover 2010 – wissenschaftliches Programm
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P: Fachverband Plasmaphysik
P 16: Plasma-Wall Interaction
P 16.2: Vortrag
Donnerstag, 11. März 2010, 14:40–14:55, B 302
Wärmeflüsse in TEXTOR Disruptionen — •N. Baumgarten1, S.A. Bozhenkov2, M.W. Jakubowski2, M. Lehnen1, T. Möller3, D. Reiter1, U. Samm1 und das Textor team1 — 1Institut für Energieforschung - Plasmaphysik, Forschungszentrum Jülich GmbH, Assoziation EURATOM-FZ-Jülich, Trilaterales Euregio Cluster, Jülich — 2MPI für Plasma Physik, EURATOM Association, Greifswald — 3Technische Universität Berlin
Aufgrund von Instabilitäten im Tokamakplasma entstehende schnelle Stromabrisse (Disruptionen) haben zur Folge, dass in kürzester Zeit die gesamte thermische und magnetische Energie im Plasma verloren geht. Sie stellen aufgrund der hohen Wärmelasten eine Einschränkung der Lebensdauer der Wandmaterialien dar. Dies gilt insbesondere für den geplanten Experimentalreaktor ITER, in dem eine Energiebeaufschlagung der Wandkomponenten von über 20MJ/m2 entstehen könnte. Mit Hilfe eines schnellen Ventils (Disruption Mitigation Valve) können durch Einlass großer Gasmengen Disruptionen abgeschwächt werden. Die Analyse der Wärmeflüsse auf den toroidalen Limiter in TEXTOR Disruptionen ist Gegenstand der Präsentation. Hierbei wurden Messungen mit einer schnellen Infrarotkamera vorgenommen und die durch Gaseinlass induzierten Disruptionen mit Referenzdisruptionen verglichen. Darüber hinaus wurde die in Experimenten mit Divertor beobachtete Verbreiterung der vom Plasma benetzten Fläche in Limiterkonfiguration untersucht. Diese ist für die Lebensdauer der Divertor-/Limitermaterialien von Vorteil, da sich der hohe Wärmefluss so auf eine größere Fläche verteilt.