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P: Fachverband Plasmaphysik
P 18: Poster: Diagnostics
P 18.15: Poster
Donnerstag, 11. März 2010, 16:00–18:00, Lichthof
Untersuchung schneller Plasmaprozesse am WEGA-Stellarator mit Hilfe eines Halbleiterbolometers — •Michael Glaubitz, Daihong Zhang und Matthias Otte — Max-Planck-Institut für Plasmaphysik, EURATON Ass., D-17491 Greifswald
Am Stellarator WEGA dienen Bolometer zur Bestimmung der vom Plasma emittierten Gesamtstrahlungsleistung, und zur Berechnung von Strahlungsprofilen. Ein 16-Kanal Halbleiterbolometer auf Fotodiodenbasis wurde optimiert und an WEGA installiert. Die verwendeten AXUV-Dioden boten Zugang zu schnellen Plasma-Effekten. Bei einer Magnetfeldstärke von 0.5T wurden Argon- und Helium-Plasmen mit Hilfe einer 28GHz-Mikrowellenheizung zentral geheizt. Der Heizprozess basierte dabei auf der OXB-Modenkonversion, welche ein überdichtes Plasma mit Eletronendichten über 1 × 1019/m3 und Eletronentemperaturen von einigen 10eV erzeugte. Das Plasma wurde während des Konversationsprozesses zeitlich hochaufgelöst untersucht. Zudem konnten mit dem Halbleiterbolomter die Zündung, das Erlöschen und die räumlich-zeitliche Ausdehnung von WEGA-Plasmen untersucht, sowie die Ausbreitung von Wärmewellen mit Hilfe von Modulationsexperimenten nachgewiesen werden.
Da die Empfindlichkeit der verwendeten AXUV-Dioden im UV-Bereich stark unter den Herstellangaben lag, wurden entladungsspezifische Kalibrationsfaktoren bestimmt. Die erhobenen Daten wurden mit denen eines als Referenz dienenden Goldfolienbolometers verglichen.