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Q: Fachverband Quantenoptik und Photonik
Q 53: Photonics II
Q 53.6: Vortrag
Donnerstag, 11. März 2010, 15:15–15:30, F 128
Modenkonversion durch optisch induzierte Gitter mit großer Periodenlänge — •Martin Schäferling1, Niklas Andermahr1,2 und Carsten Fallnich1 — 1Institut für Angewandte Physik, WWU Münster, Corrensstr. 2, 48149 Münster, Deutschland — 2Laserzentrum Hannover, Hollerithallee 8, 30419 Hannover, Deutschland
Durch die unterschiedlichen Ausbreitungsgeschwindigkeiten transversaler Moden in Stufenindexfasern entstehen bei der Propagation eines Modengemisches charakteristische Schwebungsmuster. Wir demonstrieren, wie diese Muster mit Hilfe des Kerr-Effektes zur Erzeugung von Brechungsindexgittern mit Periodenlängen im Bereich weniger Millimeter ausgenutzt werden können. Im Gegensatz zum weit verbreiteten Verfahren, die Gitter in photosensitive Fasern fest einzuschreiben, können mit der vorgestellten (ebenfalls rein optischen) Methode sehr lange temporäre Gitter realisiert werden. Über ein solches Gitter werden transversale Moden passender Schwebungslänge gekoppelt, wodurch eine Modenkonversion erzielt werden kann. Gitter dieser Art können unter anderem zur Dispersionskompensation oder für Sensoren eingesetzt werden.
Mit Hilfe von numerischen Simulationen analysieren wir die Einflüsse von Gitterparametern wie Länge, Stärke oder Reinheit des verwendeten Modengemisches auf das Konversionsverhalten; des Weiteren werden die Auswirkungen äußerer Störungen, wie z. B. makroskopische Biegung der Faser, betrachtet. In ersten Experimenten konnte bereits eine Effizienz von 50% für die Konversion von der Grundmode in die nächsthöhere transversale Mode erreicht werden.